Bislang wird der gesundheitsgefährdende Abrieb von Reifen, Bremsen und Fahrbahnbelägen nur unzureichend erfasst. Im Leadprojekt NExT entwickeln Forschende der TU Graz präzise Analysemethoden und realistische Testverfahren.
Abriebpartikel von Reifen, Bremsen und Fahrbahn sind mittlerweile für den Großteil der verkehrsbedingten Feinstaub- und Mikroplastikbelastung verantwortlich. Wenn 2030 EU-weit strengere Luftgütegrenzwerte in Kraft treten, werden diese ohne eine Reduktion der Abrieb-Emissionen kaum einzuhalten sein. Im Rahmen des neuen Leadprojekts „NExT – Non-Exhaust Emission Topics“ erarbeiten Forschende der TU Graz in den kommenden drei Jahren die notwendigen Grundlagen für die verlässliche Bewertung und effektive Reduzierung von Abrieb-Emissionen. Dafür erforschen interdisziplinäre Teams von fünf Instituten unter der Projektleitung von Cornelia Lex und Stefan Hausberger die Entstehung von Reifen-, Bremsen-, Fahrbahn- und Schienenabriebpartikeln. Sie entwickeln dabei standardisierte, realistische Testverfahren für verschiedene Fahrzeugklassen und -komponenten sowie technische Lösungen, mit denen sich Emissionen maßgeblich reduzieren lassen.
Von Philipp Jarke | TU Graz News | Fotos auf dieser Seite © Lunghammer.
